Rechtsprechung
OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Rechtsprechungsdatenbank Sachsen-Anhalt
Art 103 Abs 2 GG, Art 104 Abs 1 S 1 GG, § 246 Abs 1 StGB, § 246 Abs 2 StGB, § 267 Abs 1 StGB
Unterschlagung durch Verabreichung des Corona-Impfstoffs unter Verstoß gegen Priorisierungsregelungen; Fälschung beweiserheblicher Daten in Protokoll über Lagebesprechung des Katastrophenschutzstabs - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
Kurzfassungen/Presse
- sachsen-anhalt.de (Pressemitteilung)
Nichteröffnung des Hauptverfahrens gegen den Oberbürgermeister der Stadt Halle wegen des Vorwurfs der Unterschlagung und der Fälschung beweiserheblicher Daten im Zusammenhang mit Coronaimpfung
In Nachschlagewerken
- Wikipedia(Wikipedia-Eintrag mit Bezug zur Entscheidung)+9Weitere Entscheidungen mit demselben BezugVG Magdeburg, 26.10.2023 - 15 B 43/23
Disziplinarrecht: Vertrauensverlust wegen Verstoß gegen die Impfpriorität;
OVG Sachsen-Anhalt, 19.09.2023 - 10 M 14/23Aufhebung der vorläufigen Dienstenthebung eines Bürgermeisters
VG Magdeburg, 12.07.2023 - 15 B 21/23Antrag auf Aufhebung einer vorläufigen disziplinarrechtlichen Dienstenthebung;
OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23Unterschlagung durch Verabreichung des Corona-Impfstoffs unter Verstoß gegen
LG Halle, 28.02.2023 - 16 KLs 2/22Hauptverfahren gegen Hallenser Oberbürgermeister Wiegand wegen "Impfskandals"
VG Magdeburg, 16.12.2021 - 15 B 20/21Vorläufige Dienstenthebung eines Oberbürgermeisters wg. Bevorzugung
OVG Sachsen-Anhalt, 13.07.2021 - 10 L 4/21Kürzung der Dienstbezüge eines Oberbürgermeisters - Verstoß gegen eigenständige
LG Magdeburg, 06.10.2017 - 24 KLs 5/16Untreue: Strafbarkeit eines Oberbürgermeisters bei der Stellenbesetzung seines
BGH, 24.05.2016 - 4 StR 440/15Freispruch des Oberbürgermeisters der Stadt Halle (Saale) vom Vorwurf der Untreue
LG Halle, 09.02.2015 - 2 KLs 3/14Untreue-Prozess - Freispruch für Halles Oberbürgermeister Wiegand
Bernd Wiegand
Verfahrensgang
- LG Halle, 28.02.2023 - 16 KLs 2/22
- OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Corona: Rechtsprechungsübersichten
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (31)
- BVerfG, 06.05.1987 - 2 BvL 11/85
Verwaltungsakzessorietät im Umweltstrafrecht
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Art. 103 Abs. 2 GG enthält für die Gesetzgebung ein striktes Bestimmtheitsgebot sowie ein damit korrespondierendes, an die Rechtsprechung gerichtetes Verbot strafbegründender Analogie (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 73, 206 [234] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [340] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 126, 170 [194] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907).Insoweit enthält Art. 103 Abs. 2 GG einen strengen Gesetzesvorbehalt, der es der vollziehenden und rechtsprechenden Gewalt verwehrt, die normativen Voraussetzungen einer Bestrafung festzulegen (vgl. BVerfGE 47, 109 [120] = NJW 1978, 933; BVerfGE 57, 250 [262] = NJW 1981, 1719; BVerfGE 73, 206 [234 f.] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [341] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; BVerfGE 92, 1 [12] = NJW 1995, 1141; BVerfGE 126, 170 [194 f.] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907; stRspr).
Zum anderen hat Art. 103 Abs. 2 GG auch eine freiheitsgewährleistende Funktion (vgl. BVerfGE 75, 329 [341] = NJW 1987, 3175 mwN; BVerfGE 126, 170 [194 f.] = NJW 2010, 3209).
Ist der Straftatbestand in einer Verordnung enthalten, müssen somit die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes, nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Verordnung erkennbar sein (Art. 80 I 2 GG; BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; stRspr).
Erlässt er eine Strafvorschrift, die Freiheitsstrafe androht, muss er - auch in Anbetracht von Art. 104 I 1 GG - mit hinreichender Deutlichkeit selbst bestimmen, was strafbar sein soll und Art und Maß der Freiheitsstrafe im förmlichen Gesetz festlegen (vgl. BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663), und zwar umso präziser, je schwerer die angedrohte Strafe ist (vgl. BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175).
... Dem in Art. 103 Abs. 2 GG verankerten Bestimmtheitsgebot genügen Blankettstrafgesetze jedoch nur dann, wenn sich die möglichen Fälle der Strafbarkeit schon aufgrund des Gesetzes voraussehen lassen, die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe also bereits entweder im Blankettstrafgesetz selbst oder in einem in Bezug genommenen Gesetz hinreichend deutlich umschrieben sind (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 23, 265 [269] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [208 f.] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663).
Zudem müssen neben der Blankettstrafnorm auch die sie ausfüllenden Vorschriften die sich aus Art. 103 II GG ergebenden Anforderungen erfüllen (vgl. BVerfGE 23, 265 [270] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [209] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342, 344 ff.] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 87, 399 [407] = NJW 1993, 581).
Legt die Blankettstrafnorm nicht vollständig selbst oder durch Verweis auf ein anderes Gesetz fest, welches Verhalten durch sie bewehrt werden soll, sondern erfolgt dies erst durch eine nationale Rechtsverordnung, auf die verwiesen wird, müssen daher nach Art. 103 Abs. 2 GG und - soweit Freiheitsstrafe angedroht wird - in Verbindung mit Art. 104 Abs. Abs. 1 GG die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes und nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Rechtsverordnung vorhersehbar sein (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663; stRspr).
Um den Grundsatz der Gewaltenteilung zu wahren, darf dem Verordnungsgeber lediglich die Konkretisierung des Straftatbestands eingeräumt werden, nicht aber die Entscheidung darüber, welches Verhalten als Straftat geahndet werden soll (vgl. bereits BVerfGE 14, 174 [187] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 23, 265 [269 f.] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663).".
- BVerfG, 22.06.1988 - 2 BvR 234/87
Verfassungswidrigkeit des § 15 Abs. 2 Buchstabe a FAG
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Insoweit enthält Art. 103 Abs. 2 GG einen strengen Gesetzesvorbehalt, der es der vollziehenden und rechtsprechenden Gewalt verwehrt, die normativen Voraussetzungen einer Bestrafung festzulegen (vgl. BVerfGE 47, 109 [120] = NJW 1978, 933; BVerfGE 57, 250 [262] = NJW 1981, 1719; BVerfGE 73, 206 [234 f.] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [341] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; BVerfGE 92, 1 [12] = NJW 1995, 1141; BVerfGE 126, 170 [194 f.] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907; stRspr).Ist der Straftatbestand in einer Verordnung enthalten, müssen somit die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes, nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Verordnung erkennbar sein (Art. 80 I 2 GG; BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; stRspr).
Der Gesetzgeber hat selbst die Voraussetzungen der Strafbarkeit zu bestimmen und darf diese Entscheidung nicht den Organen der vollziehenden Gewalt überlassen (vgl. BVerfGE 47, 109 [120] = NJW 1978, 933; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663).
Erlässt er eine Strafvorschrift, die Freiheitsstrafe androht, muss er - auch in Anbetracht von Art. 104 I 1 GG - mit hinreichender Deutlichkeit selbst bestimmen, was strafbar sein soll und Art und Maß der Freiheitsstrafe im förmlichen Gesetz festlegen (vgl. BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663), und zwar umso präziser, je schwerer die angedrohte Strafe ist (vgl. BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175).
... Dem in Art. 103 Abs. 2 GG verankerten Bestimmtheitsgebot genügen Blankettstrafgesetze jedoch nur dann, wenn sich die möglichen Fälle der Strafbarkeit schon aufgrund des Gesetzes voraussehen lassen, die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe also bereits entweder im Blankettstrafgesetz selbst oder in einem in Bezug genommenen Gesetz hinreichend deutlich umschrieben sind (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 23, 265 [269] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [208 f.] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663).
Legt die Blankettstrafnorm nicht vollständig selbst oder durch Verweis auf ein anderes Gesetz fest, welches Verhalten durch sie bewehrt werden soll, sondern erfolgt dies erst durch eine nationale Rechtsverordnung, auf die verwiesen wird, müssen daher nach Art. 103 Abs. 2 GG und - soweit Freiheitsstrafe angedroht wird - in Verbindung mit Art. 104 Abs. Abs. 1 GG die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes und nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Rechtsverordnung vorhersehbar sein (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663; stRspr).
Um den Grundsatz der Gewaltenteilung zu wahren, darf dem Verordnungsgeber lediglich die Konkretisierung des Straftatbestands eingeräumt werden, nicht aber die Entscheidung darüber, welches Verhalten als Straftat geahndet werden soll (vgl. bereits BVerfGE 14, 174 [187] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 23, 265 [269 f.] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663).".
- BVerfG, 23.06.2010 - 2 BvR 2559/08
Untreuetatbestand: Präzisierungsgebot, Verschleifungsverbot
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Art. 103 Abs. 2 GG enthält für die Gesetzgebung ein striktes Bestimmtheitsgebot sowie ein damit korrespondierendes, an die Rechtsprechung gerichtetes Verbot strafbegründender Analogie (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 73, 206 [234] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [340] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 126, 170 [194] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907).Insoweit enthält Art. 103 Abs. 2 GG einen strengen Gesetzesvorbehalt, der es der vollziehenden und rechtsprechenden Gewalt verwehrt, die normativen Voraussetzungen einer Bestrafung festzulegen (vgl. BVerfGE 47, 109 [120] = NJW 1978, 933; BVerfGE 57, 250 [262] = NJW 1981, 1719; BVerfGE 73, 206 [234 f.] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [341] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; BVerfGE 92, 1 [12] = NJW 1995, 1141; BVerfGE 126, 170 [194 f.] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907; stRspr).
Der Gesetzgeber übernimmt mit der Entscheidung über strafwürdiges Verhalten die demokratisch legitimierte Verantwortung für eine Form hoheitlichen Handelns, die zu den intensivsten Eingriffen in die individuelle Freiheit zählt; es ist eine ihm vorbehaltene grundlegende Entscheidung, in welchem Umfang und in welchen Bereichen ein politisches Gemeinwesen gerade das Mittel des Strafrechts als Instrument sozialer Kontrolle einsetzt (vgl. BVerfGE 123, 267 [408] = NJW 2009, 2267; BVerfGE 126, 170 [194] = NJW 2010, 3209).
Zum anderen hat Art. 103 Abs. 2 GG auch eine freiheitsgewährleistende Funktion (vgl. BVerfGE 75, 329 [341] = NJW 1987, 3175 mwN; BVerfGE 126, 170 [194 f.] = NJW 2010, 3209).
Das Bestimmtheitsgebot des Art. 103 Abs. 2 GG verlangt daher, den Wortlaut von Strafnormen so zu fassen, dass der Normadressat im Regelfall bereits anhand des Wortlauts der gesetzlichen Vorschrift voraussehen kann, ob ein Verhalten strafbar ist oder nicht (vgl. BVerfGE 126, 170 [195] = NJW 2010, 3209 mwN).
... Daher schließt das Bestimmtheitsgebot die Verwendung unbestimmter, konkretisierungsbedürftiger Begriffe bis hin zu Generalklauseln nicht aus (vgl. BVerfGE 11, 234 [237] = BeckRS 1960, 00278; BVerfGE 28, 175 [183] = BeckRS 2010, 49397; BVerfGE 48, 48 [56] = NJW 1978, 1423; BVerfGE 92, 1 [12] = NJW 1995, 1141; BVerfGE 126, 170 [196] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 131, 268 [306 f.] = NJW 2012, 3357).
Dabei lässt sich der Grad der für eine Norm jeweils erforderlichen Bestimmtheit nicht abstrakt festlegen, sondern hängt von den Besonderheiten des jeweiligen Tatbestands einschließlich der Umstände ab, die zur gesetzlichen Regelung geführt haben (BVerfGE 28, 175 [183] = BeckRS 2010, 49397; BVerfGE 86, 288 [311] = NJW 1992, 2947; BVerfGE 126, 170 [196] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 131, 268 [307] = NJW 2012, 3357;… BVerfGE 134, 33 [81 f.] = NJW 2013, 3151 Rn. 112).
- BVerfG, 03.07.1962 - 2 BvR 15/62
Gesetzesgebundenheit im Strafrecht
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Als Gesetz im Sinne des Art. 103 Abs. 2 GG sind nicht nur Gesetze im formellen Sinn zu verstehen, sondern auch Rechtsverordnungen, die im Rahmen von Ermächtigungen ergangen sind, die den Voraussetzungen des Art. 80 Abs. 1 GG genügen (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 32, 346 [362] = NJW 1972, 860; BVerfGE 38, 348 [371] = NJW 1975, 727), sowie aufgrund einer entsprechenden landesgesetzlichen Ermächtigung ergangene Satzungen von Gemeinden (vgl. BVerfGE 32, 346 [362] = NJW 1972, 860).Art. 103 Abs. 2 GG enthält für die Gesetzgebung ein striktes Bestimmtheitsgebot sowie ein damit korrespondierendes, an die Rechtsprechung gerichtetes Verbot strafbegründender Analogie (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 73, 206 [234] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [340] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 126, 170 [194] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907).
Ist der Straftatbestand in einer Verordnung enthalten, müssen somit die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes, nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Verordnung erkennbar sein (Art. 80 I 2 GG; BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; stRspr).
... Dem in Art. 103 Abs. 2 GG verankerten Bestimmtheitsgebot genügen Blankettstrafgesetze jedoch nur dann, wenn sich die möglichen Fälle der Strafbarkeit schon aufgrund des Gesetzes voraussehen lassen, die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe also bereits entweder im Blankettstrafgesetz selbst oder in einem in Bezug genommenen Gesetz hinreichend deutlich umschrieben sind (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 23, 265 [269] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [208 f.] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663).
Legt die Blankettstrafnorm nicht vollständig selbst oder durch Verweis auf ein anderes Gesetz fest, welches Verhalten durch sie bewehrt werden soll, sondern erfolgt dies erst durch eine nationale Rechtsverordnung, auf die verwiesen wird, müssen daher nach Art. 103 Abs. 2 GG und - soweit Freiheitsstrafe angedroht wird - in Verbindung mit Art. 104 Abs. Abs. 1 GG die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes und nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Rechtsverordnung vorhersehbar sein (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663; stRspr).
Um den Grundsatz der Gewaltenteilung zu wahren, darf dem Verordnungsgeber lediglich die Konkretisierung des Straftatbestands eingeräumt werden, nicht aber die Entscheidung darüber, welches Verhalten als Straftat geahndet werden soll (vgl. bereits BVerfGE 14, 174 [187] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 23, 265 [269 f.] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663).".
- BVerfG, 25.07.1962 - 2 BvL 4/62
Blankettstrafgesetz
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Als Gesetz im Sinne des Art. 103 Abs. 2 GG sind nicht nur Gesetze im formellen Sinn zu verstehen, sondern auch Rechtsverordnungen, die im Rahmen von Ermächtigungen ergangen sind, die den Voraussetzungen des Art. 80 Abs. 1 GG genügen (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 32, 346 [362] = NJW 1972, 860; BVerfGE 38, 348 [371] = NJW 1975, 727), sowie aufgrund einer entsprechenden landesgesetzlichen Ermächtigung ergangene Satzungen von Gemeinden (vgl. BVerfGE 32, 346 [362] = NJW 1972, 860).Erlässt er eine Strafvorschrift, die Freiheitsstrafe androht, muss er - auch in Anbetracht von Art. 104 I 1 GG - mit hinreichender Deutlichkeit selbst bestimmen, was strafbar sein soll und Art und Maß der Freiheitsstrafe im förmlichen Gesetz festlegen (vgl. BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663), und zwar umso präziser, je schwerer die angedrohte Strafe ist (vgl. BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175).
Legt die Blankettstrafnorm nicht vollständig selbst oder durch Verweis auf ein anderes Gesetz fest, welches Verhalten durch sie bewehrt werden soll, sondern erfolgt dies erst durch eine nationale Rechtsverordnung, auf die verwiesen wird, müssen daher nach Art. 103 Abs. 2 GG und - soweit Freiheitsstrafe angedroht wird - in Verbindung mit Art. 104 Abs. Abs. 1 GG die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe für den Bürger schon aufgrund des Gesetzes und nicht erst aufgrund der hierauf gestützten Rechtsverordnung vorhersehbar sein (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663; stRspr).
Um den Grundsatz der Gewaltenteilung zu wahren, darf dem Verordnungsgeber lediglich die Konkretisierung des Straftatbestands eingeräumt werden, nicht aber die Entscheidung darüber, welches Verhalten als Straftat geahndet werden soll (vgl. bereits BVerfGE 14, 174 [187] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 23, 265 [269 f.] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663).".
- BVerfG, 07.05.1968 - 2 BvR 702/65
Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Auslegung der Blankettnorm des § 366 …
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
... Dem in Art. 103 Abs. 2 GG verankerten Bestimmtheitsgebot genügen Blankettstrafgesetze jedoch nur dann, wenn sich die möglichen Fälle der Strafbarkeit schon aufgrund des Gesetzes voraussehen lassen, die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe also bereits entweder im Blankettstrafgesetz selbst oder in einem in Bezug genommenen Gesetz hinreichend deutlich umschrieben sind (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 23, 265 [269] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [208 f.] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663).Zudem müssen neben der Blankettstrafnorm auch die sie ausfüllenden Vorschriften die sich aus Art. 103 II GG ergebenden Anforderungen erfüllen (vgl. BVerfGE 23, 265 [270] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [209] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342, 344 ff.] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 87, 399 [407] = NJW 1993, 581).
Um den Grundsatz der Gewaltenteilung zu wahren, darf dem Verordnungsgeber lediglich die Konkretisierung des Straftatbestands eingeräumt werden, nicht aber die Entscheidung darüber, welches Verhalten als Straftat geahndet werden soll (vgl. bereits BVerfGE 14, 174 [187] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 23, 265 [269 f.] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663).".
- BVerfG, 20.06.2012 - 2 BvR 1048/11
Vorbehaltene Sicherungsverwahrung ist - mit Ausnahme des Verstoßes gegen das …
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
... Daher schließt das Bestimmtheitsgebot die Verwendung unbestimmter, konkretisierungsbedürftiger Begriffe bis hin zu Generalklauseln nicht aus (vgl. BVerfGE 11, 234 [237] = BeckRS 1960, 00278; BVerfGE 28, 175 [183] = BeckRS 2010, 49397; BVerfGE 48, 48 [56] = NJW 1978, 1423; BVerfGE 92, 1 [12] = NJW 1995, 1141; BVerfGE 126, 170 [196] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 131, 268 [306 f.] = NJW 2012, 3357).Gegen ihre Verwendung bestehen jedenfalls dann keine Bedenken, wenn sich mit Hilfe der üblichen Auslegungsmethoden, insbesondere durch Heranziehung anderer Vorschriften desselben Gesetzes, durch Berücksichtigung des Normzusammenhangs oder aufgrund einer gefestigten Rechtsprechung eine zuverlässige Grundlage für eine Auslegung und Anwendung der Norm gewinnen lässt (BVerfGE 45, 363 [371 f.] = NJW 1977, 1815; BVerfGE 86, 288 [311] = NJW 1992, 2947; BVerfGE 131, 268 [307] = NJW 2012, 3357).
Dabei lässt sich der Grad der für eine Norm jeweils erforderlichen Bestimmtheit nicht abstrakt festlegen, sondern hängt von den Besonderheiten des jeweiligen Tatbestands einschließlich der Umstände ab, die zur gesetzlichen Regelung geführt haben (BVerfGE 28, 175 [183] = BeckRS 2010, 49397; BVerfGE 86, 288 [311] = NJW 1992, 2947; BVerfGE 126, 170 [196] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 131, 268 [307] = NJW 2012, 3357;… BVerfGE 134, 33 [81 f.] = NJW 2013, 3151 Rn. 112).
- BVerfG, 08.05.1974 - 2 BvR 636/72
Verfassungsmäßigkeit der Strafbarkeit von Steuerverkürzung
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
... Dem in Art. 103 Abs. 2 GG verankerten Bestimmtheitsgebot genügen Blankettstrafgesetze jedoch nur dann, wenn sich die möglichen Fälle der Strafbarkeit schon aufgrund des Gesetzes voraussehen lassen, die Voraussetzungen der Strafbarkeit und die Art der Strafe also bereits entweder im Blankettstrafgesetz selbst oder in einem in Bezug genommenen Gesetz hinreichend deutlich umschrieben sind (vgl. BVerfGE 14, 174 [185 f.] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 23, 265 [269] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [208 f.] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382 f.] = NJW 1989, 1663).Zudem müssen neben der Blankettstrafnorm auch die sie ausfüllenden Vorschriften die sich aus Art. 103 II GG ergebenden Anforderungen erfüllen (vgl. BVerfGE 23, 265 [270] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 37, 201 [209] = NJW 1974, 1860; BVerfGE 75, 329 [342, 344 ff.] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 87, 399 [407] = NJW 1993, 581).
- BVerfG, 23.05.1967 - 2 BvR 534/62
Verfassungsmäßigkeit des § 6 StVO - Vorladung zum Verkehrsunterricht
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Als Gesetz im Sinne des Art. 103 Abs. 2 GG sind nicht nur Gesetze im formellen Sinn zu verstehen, sondern auch Rechtsverordnungen, die im Rahmen von Ermächtigungen ergangen sind, die den Voraussetzungen des Art. 80 Abs. 1 GG genügen (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 32, 346 [362] = NJW 1972, 860; BVerfGE 38, 348 [371] = NJW 1975, 727), sowie aufgrund einer entsprechenden landesgesetzlichen Ermächtigung ergangene Satzungen von Gemeinden (vgl. BVerfGE 32, 346 [362] = NJW 1972, 860).Um den Grundsatz der Gewaltenteilung zu wahren, darf dem Verordnungsgeber lediglich die Konkretisierung des Straftatbestands eingeräumt werden, nicht aber die Entscheidung darüber, welches Verhalten als Straftat geahndet werden soll (vgl. bereits BVerfGE 14, 174 [187] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 14, 245 [251] = NJW 1962, 1563; BVerfGE 22, 21 [25] = NJW 1967, 1221; BVerfGE 23, 265 [269 f.] = NJW 1968, 1515; BVerfGE 75, 329 [342] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [383] = NJW 1989, 1663).".
- BVerfG, 07.12.2011 - 2 BvR 2500/09
Verwertungsverbot Wohnraumüberwachung
Auszug aus OLG Naumburg, 28.06.2023 - 1 Ws 121/23
Art. 103 Abs. 2 GG enthält für die Gesetzgebung ein striktes Bestimmtheitsgebot sowie ein damit korrespondierendes, an die Rechtsprechung gerichtetes Verbot strafbegründender Analogie (stRspr; vgl. BVerfGE 14, 174 [185] = NJW 1962, 1339; BVerfGE 73, 206 [234] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [340] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 126, 170 [194] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907).Insoweit enthält Art. 103 Abs. 2 GG einen strengen Gesetzesvorbehalt, der es der vollziehenden und rechtsprechenden Gewalt verwehrt, die normativen Voraussetzungen einer Bestrafung festzulegen (vgl. BVerfGE 47, 109 [120] = NJW 1978, 933; BVerfGE 57, 250 [262] = NJW 1981, 1719; BVerfGE 73, 206 [234 f.] = NJW 1987, 43; BVerfGE 75, 329 [341] = NJW 1987, 3175; BVerfGE 78, 374 [382] = NJW 1989, 1663; BVerfGE 92, 1 [12] = NJW 1995, 1141; BVerfGE 126, 170 [194 f.] = NJW 2010, 3209; BVerfGE 130, 1 [43] = NJW 2012, 907; stRspr).
- BVerfG, 10.01.1995 - 1 BvR 718/89
Sitzblockaden II
- BVerfG, 11.11.1986 - 1 BvR 713/83
Sitzblockaden I
- BVerfG, 03.06.1992 - 2 BvR 1041/88
Strafaussetzung bei lebenslanger Freiheitsstrafe
- BVerfG, 17.01.1978 - 1 BvL 13/76
Bestimmtheitsgebot
- BVerfG, 15.04.1970 - 2 BvR 396/69
Porst-Fall
- BVerfG, 01.12.1992 - 1 BvR 88/91
Versammlungsauflösung
- BGH, 14.08.1986 - 4 StR 400/86
Strafbarkeit des Notars für inhaltlich unrichtige Beurkundung eines …
- KG, 23.09.2019 - 161 Ss 139/19
Erhebung eines erhöhten Beförderungsentgelts: Abgrenzung von Wahndelikt und …
- BVerfG, 30.06.2009 - 2 BvE 2/08
Zustimmungsgesetz zum Vertrag von Lissabon mit Grundgesetz vereinbar; …
- BVerfG, 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02
Kopftuch Ludin
- BVerfG, 21.09.2016 - 2 BvL 1/15
Strafvorschrift im Rindfleischetikettierungsgesetz ist verfassungswidrig
- BVerfG, 11.07.2013 - 2 BvR 2302/11
Therapieunterbringungsgesetz entspricht bei verfassungskonformer Auslegung dem …
- BVerfG, 26.05.1981 - 2 BvR 215/81
V-Mann
- BVerfG, 26.02.1969 - 2 BvL 15/68
Verfolgungsverjährung
- BVerfG, 06.07.1999 - 2 BvF 3/90
Hennenhaltungsverordnung
- BVerfG, 04.02.1975 - 2 BvL 5/74
Zweckentfremdung von Wohnraum
- BVerfG, 21.06.1977 - 2 BvR 308/77
Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Unanfechtbarkeit eines die Ablehnung …
- BVerfG, 09.08.1995 - 1 BvR 2263/94
DDR-Rechtsanwälte
- BVerfG, 15.03.1978 - 2 BvR 927/76
Verfassungsmäßigkeit der Bankrottstrafbarkeit nach KO a.F.
- BVerfG, 23.02.1972 - 2 BvL 36/71
Strafbestimmungen in Gemeindesatzungen
- BVerfG, 22.06.1960 - 2 BvR 125/60
Jugendgefährdende Schriften I
- OVG Sachsen-Anhalt, 19.02.2024 - 10 M 18/23
Einbehaltung von Dienstbezügen eines Beamten im Disziplinarverfahren; Verstoß …
(eee) Der Antragsteller kann schließlich auch nicht damit durchdringen, dass er durch den Beschluss des Landgerichts Halle (Saale) vom 28. Februar 2023 (16 KLs 905 Js 4537/21 ) sowie den Beschluss des Oberlandesgerichts Naumburg vom 28. Juni 2023 (1 Ws 121/23) in wesentlichen Teilen "rehabilitiert" sei, was für die hier relevante Prüfung der Prognoseentscheidung eine maßgebliche Bedeutung habe. - VG Magdeburg, 12.07.2023 - 15 B 21/23
Antrag auf Aufhebung einer vorläufigen disziplinarrechtlichen Dienstenthebung; …
Der Antragsteller stellt maßgeblich darauf ab, dass das Landgericht A-Stadt mit Beschluss vom 28.02.2023 (16 KLs 905 Js 4537/21 {2/22}) und das OLG Naumburg mit Beschluss vom 28.06.2023 (1 Ws 121/23) bezüglich der Vorgänge um die Corona-Schutzimpfung keine Strafbarkeit des Antragstellers feststellten und die Eröffnung des Hauptverfahrens aus Rechtsgründen mangels hinreichenden Tatverdachts ablehnten. - VG Magdeburg, 26.10.2023 - 15 B 43/23
Disziplinarrecht: Vertrauensverlust wegen Verstoß gegen die Impfpriorität; …
Daran ändert nichts, das das Landgericht A-Stadt mit Beschluss vom 28.02.2023 (16 KLs 905 Js 4537/21 [2/22]) und das OLG N. mit Beschluss vom 28.06.2023 (1 Ws 121/23) bezüglich der Vorgänge um die Corona-Schutzimpfung keine Strafbarkeit des Antragstellers feststellten und die Eröffnung des Hauptverfahrens aus Rechtsgründen mangels hinreichenden Tatverdachts ablehnten.